„Wenn an vielen kleinen Orten
viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun,
wird sich das Angesicht unserer Erde verändern.“Afrikanisches Sprichwort
Große Ideen auch für kleine Gärten
Einen Permakulturgarten zur Selbstversorgung anzulegen bedeutet, sich den Gegebenheiten des vorhandenen Grundstückes anzupassen, anstatt unser Gartenland unseren Gestaltungswünschen zu unterwerfen. Dies gelingt, wenn wir bei seiner Anlage nicht nur alle hier bereits bestehenden Lebensräume sondern auch alle lebendigen Beziehungsmuster darin und untereinander erfassen und uns ihnen anpassen. Neues, das wir integrieren, wird ebenfalls immer unter dem Hauptaspekt verwirklicht, dass wir genau diese Muster und Vernetzungen nach dem Vorbild in der Natur berücksichtigen, nachbilden und dann optimal integrieren.
Hierdurch gestalten wir kleine und große „neue Systeme“ – um sie dann zu einem fruchtbaren Lebensraum zusammenzufügen, der auf Dauer Bestand haben und zum Wohle von Mensch und Natur beitragen wird. Denn alles darin Geschehende wird eine Bereicherung für alle bewirken, auch weil wir so gestalten, dass aufgewertete oder zusätzliche Lebensräume für die Natur geschaffen werden. Eine ästhetisch ansprechende Gestaltung streben wir dabei ebenfalls an – nur so können wir uns wohlfühlen und Inspirationen für Neue Wege bekommen.
Ein Permakulturgarten wird meistens in fünf unterschiedlich intensiv genutzte Zonen eingeteilt – je näher am Haus, umso intensiver die Nutzung des Gartens. Am Rande gibt es dann die „Wildniszonen“, die einen naturgemäßen Lebensraum erschaffen oder die Verbindung mit einer natürlichen Umgebung des Gartenlandes ermöglichen.
Bei der Anlage von Waldgärten werden dieselben Prinzipien wie in der Permakultur berücksichtigt. Oft sind sie auch eine ergänzende Pflanzzone innerhalb eines Permakulturgartens. Doch bereits „für sich“ sind Waldgärten besonders wertvolle Lebensräume, in denen auf unterschiedlichen Ebenen zwischen Bäumen und Sträuchern regionale Lebensmittel angebaut werden und gleichzeitig die Artenvielfalt immens gestärkt wird. Die Gehölze ermöglichen dabei eine verbesserte Wasserregulierung des Bodens und auch Schutz für unsere Kulturpflanzen. Es gibt Landwirte, die ihr gesamtes Angebot in „Esswäldern“ kultivieren und aufgrund der größeren Widerstandskraft der hier wachsenden Pflanzen eine höhere und zuverlässigere Ernte bewirken. Ihre Erfolge durch die Anlage dieser sich selbst erhaltenden Ökosysteme mit einer sehr hohen Artenvielfalt haben in einigen Regionen bereits viel Aufmerksamkeit erreicht.
Dadurch, dass in Permakultur- und Waldgärten viele kleinräumige Lösungen für die unterschiedliche Bewirtschaftung der verschiedenen Zonen genutzt werden, können wir diese Elemente auch im kleinsten Garten und sogar auf Balkon und Terrasse nutzen.
Bei meiner Beratung und Planung für Ihren Permakulturgarten oder Waldgarten – und auch für die Integration entsprechender Gartenelemente in Ihrem Hausgarten – berücksichtige ich:
- die Grundlagen der Permakulturgestaltung zur Planung des Gesamtgrundstückes und zur kleinteiligen Gestaltung mit einzelnen Permakultur- und Naturgartenelementen
- Möglichkeiten für die Waldgartengestaltung – in vorhandenen Gehölzbereichen und durch die Pflanzung neuer Bäume und Gehölzbereiche
- die Geländebeschaffenheit des gesamten Grundstücks und die Nutzungswünsche für den Garten, um die unterschiedlichen Nutzungszonen zu definieren, auszugestalten und optimal zu vernetzen
- die Auswahl geeigneter Pflanzen für die verschiedenen Zonen, Elemente und Nutzgartenbereiche
- die Integrierung von Aufenthaltsbereichen, Arbeitsplätzen und allen weiteren baulichen Veränderungen sowie deren sinnvolle Verbindung
- Anleitungen und Gestaltungsideen für die Anlage einzelner Permakulturelemente oder Waldgartenbereiche in Ihrem vorhandenen Garten
- Anleitungen für das Biogärtnern zum Anbau und zur Pflege der gesamten Gartenanlage
Die Permakultur-Prinzipien
Die weltweit vernetzte und stetig wachsende Permakulturbewegung vollzieht (und erprobt immer wieder aufs Neue) Methoden und Formen einer dauerhaften Landnutzung, die die Lebensgrundlagen der Menschen auch in der Zukunft sichern wird, ohne sie zu gefährden oder sogar auszubeuten. Viele Ansätze dabei sind „politisch“ und von gesamtgesellschaftlicher Relevanz, denn es geht um eine ökologisch unbedenkliche, die Gesellschaft stärkende und ökonomisch stabile Landnutzung. Dadurch können nachhaltig die Bedürfnisse der Menschen nach einem gesunden Lebensraum zur Entfaltung, nach einer zuverlässigen Versorgung mit stärkenden Nahrungsmitteln und nach einer gewährleisteten Energieversorgung für die Grundbedürfnisse erfüllt werden. Der intensive Erfahrungsaustausch innerhalb der großen „Permaculture-Community“ ermöglicht es auch, immer wieder neue Erfahrungen und effektive Methoden, die sich (teilweise in anderen Regionen und Ländern) bereits bewährt haben, an den eigenen Bedarf anzupassen und zu nutzen.
Permakultur basiert auf drei ethischen Grundprinzipien, die bei allen Planungen und Maßnahmen berücksichtigt werden: 1. „Earth Care“: Die Sorge für unseren großen Lebensraum Erde muss immer oberstes Gebot bei allen menschlichen Eingriffen sein. 2. „People Care“: Die Sorge für die Menschen bezieht alle ihre Grundbedürfnisse ein, deren Erfüllung unseren Heimatplaneten weder ausbeuten noch belasten darf. 3. „Fair Share“: Langfristig wird dies nur dadurch zu erreichen sein, dass wir unseren Konsum wesentlich einschränken und die verfügbaren Ressourcen gerecht miteinander teilen.
Bereits in den 1970er Jahren entwickelten die beiden Australier David Holmgren und Bill Mollison Methoden für die Permakultur, auch mit der Zielsetzung, über die landwirtschaftlichen und ökologischen Aspekte hinaus, einen Einfluss auf bestehende Reglements in unserem gesamten Wirtschaftssystem zu nehmen. Die Gestaltungsprinzipien, die sie hierfür zusammenstellten, waren gleichzeitig ethisch geprägte Handlungsempfehlungen, die Natur und Mensch (und dessen Verantwortung) in den Mittelpunkt stellten. Und auch in anderen Ländern waren bereits Ideen zu diesem „Thema“ entstanden – die Zeit war wohl reif dafür ….. Die (meist 12) Prinzipien der Permakultur wurden so von ganz unterschiedlichen Menschen definiert – allerdings war deren Ausrichtung immer dieselbe: Nicht nur in einem Permakulturgarten geht es darum, bei allen unseren Handlungen deren Auswirkungen in der Zukunft zu berücksichtigen – eine langfristige Stabilität zu erzeugen, statt kurzfristige Erfolge auf Kosten anderer und der vorhandenen Ressourcen zu erzielen. Und bestehende, funktionierende (Öko-)Systeme lassen sich nicht dadurch am effizientesten nutzen, dass wir sie vergrößern – vielmehr sollten wir uns darum bemühen, ihre Vielfalt zu erweitern, um sie nachhaltig nutzen zu können. Eines der bekanntesten Beispiele für diesen erfolgreichen Ansatz ist die Kräuterspirale, die genau dies ist: die Optimierung eines kleinen Lebensraumes für eine erweiterte Nutzung. Und um Ressourcen zu schonen, den Aufwand für die Pflege eines Permakulturgartens zu minimieren und trotzdem ein stabilen Lebensraum zu erhalten, haben wir letztendlich nur eine Möglichkeit – Kooperation mit allen Beteiligten statt Konkurrenz.
Permakulturgärten sind oft für die Öffentlichkeit zugänglich, denn es geht in der “Community“ vielen Menschen auch darum, spannende, inspirierende und ermutigende Lernräume für alle Generationen anzubieten. Denn die Permakulturprinzipien lassen sich in allen Lebensbereichen anwenden – in unseren großen und kleinen privaten Refugien, in Gewerbegebieten und in allen öffentlichen Räumen. Sie sind immer Veränderungen für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung. Denn unser Leben und unser Lebensraum sind ständigen Veränderungen unterworfen. Um (nicht nur) auf die sich wandelnden Bedingungen für den Anbau von Nahrungspflanzen reagieren zu können, sind Flexibilität und Kreativität gefragt. Denn Bestand haben wird nur ein System, in dem sich alles Lebendige auch dem anpassen kann, worauf es keinen Einfluss hat – und dessen Gestaltungsideen die engen Grenzen des „Heute so!“ überwunden haben. Dies ist das 12. Permakulturprinzip – und wie uns dies gelingen kann, zeigen uns die weiteren 11 Permakulturprinzipien.
Zur Biogartenpraxis und in ganz besondere Biogärten
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